EU-Emissionshandel / EUA-Zertifikate
EU-Emissionshandel - EUA-Zertifikatehandel in Europa
Das europäische Emissionshandelssystem EU-ETS (European Union – Emission Trading System) stellt den Rahmen für die Zuteilung und den Handel von Treibhausgas-Emissionsrechten in den 27 EU-Staaten sowie Liechtenstein, Island und Norwegen. Mittlere bis große Unternehmen sind verpflichtet, jedes Jahr für die von ihnen verursachten Treibhausgasemissionen eine entsprechende Menge an Emissionsrechten, sogenannten EUAs (European Union Allowances), zu erwerben und zu entwerten. Zum Anfang einer EU-ETS-Handelsperiode verteilen die Staaten über nationale Zuteilungspläne eine durch die EU vorgegebene Menge an EUAs an Unternehmen in ihrem Lande. Alle darüber hinaus benötigten EUAs müssen die Unternehmen selbst am freien Markt beschaffen. Ein einzelnes EUA-Zertifikat entspricht dem Recht, eine Tonne CO2 – oder eine äquivalente Menge eines anderen Treibhausgases – auszustoßen, und hat laut der EU-Verordnung 2216/2004 Artikel 61 ab dem Jahre 2013 eine unbegrenzte Gültigkeit – bis zu seiner Entwertung, natürlich.
Die bisher vom EU-ETS erfassten Sektoren sind die Energie- und Wärmeerzeugung, die Zement- und Klinkerindustrie, die Papier- und Zellstoffindustrie, die Chemie- und Eisenindustrie sowie die Mineralöl-, Glas- und Stahlindustrie. Die Sektoren Gebäude und Verkehr werden hingegen nicht vom EU-ETS erfasst, sondern sind in Deutschland seit dem 01.01.2021 gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) getrennt im neuen deutschen nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) reguliert. Unternehmen dieser beiden Sektoren müssen daher Emissionsrechte in Form von nEHS-Zertifikaten erwerben, die an der EEX Leipzig gehandelt werden. Laut Erhebungen aus dem Jahre 2018 werden in Deutschland pro Jahr rund 298 Mio. t CO2 durch die Energiewirtschaft, 124 Mio. t CO2 durch die großen Industriebetriebe der übrigen Sektoren im EU-ETS und weitere 300 Mio. t CO2 durch die Sektoren Gebäude und Verkehr ausgestoßen.
Climate Company® hat eine Anzahl von EUAs erworben und gemäß der EU-Verordnung Nr. 2216/2004 vom 21.12.2004, Artikel 62 „Freiwillige Löschung von Zertifikaten und Kyoto-Einheiten“ am 22.12.2021 in der laufenden 4. Handelsperiode (2021-2030) unter der Transaktionsnummer EU687387 eine Sammellöschung in Höhe von 50 EUAs (= 50 t CO2) vorgenommen.
EU-Emissionshandel auf der Rückseite Deiner Klima-Urkunde
Der EU-Emissionshandel wird auf der Rückseite der Klima-Urkunde ausführlich beschrieben. Es wird das System der Ausgabe der Zertifikate und deren Rückgabe dargestellt, die Menge der Emissionen in der EU sowie die vom EU-Emissionshandel betroffenen Branchen benannt. Weiterhin wird auf den ab 01.01.2021 in Deutschland eingeführten nationalen Emissionshandel (nEHS) nach dem BEHG Brennstoffemissionshandelsgesetz eingegangen sowie den Mengen an nationalen Zertifikaten, die für den Straßenverkehr und die Gebäudewirtschaft ausgegeben werden.
Wusstest Du das?
1 Tonne des schädlichen Treibhausgases (CO2) entspricht einem Volumen von rund 500m³ und füllt damit ein Schwimmbecken mit einer Länge von 25 m, einer Breite von 10 m und einer Tiefe von 2 m.
Gut zu wissen
Die von unseren Kunden erworbenen Klimaschutzzertifikate aus verschiedenen Ländern und Projekten wurden zuvor bereits von Climate Company® bei einem Projektinvestor gekauft und im jeweiligen Register (CDM Register, Gold-Standard-Register oder VCS Register von VERRA) stillgelegt.
Anschließend bucht Climate Company® diese Mengen in seine Klimadatenbank ein. Damit hat das Klimaprojekt bereits seine Förderung bekommen. Zum Zeitpunkt des Kaufes durch Dich wird die entsprechende Zertifikatemenge dann noch durch Löschung in der Climate Company Datenbank entwertet, wobei dieser Vorgang durch die Erteilung einer ID-Prüfnummer (15-stelliger Zifferncode) revisionssicher dokumentiert wird. Mehr Informationen zur Löschung von Klimaschutz-Zertifikaten.