Schritte zur Klimaneutralität

Die drei Schritte zur Klimaneutralität für Unternehmen und Privatpersonen

Prinzipiell gibt es drei Ansätze, CO2-Emissionen zu senken und damit dem globalen Temperaturanstieg entgegenzuwirken. Diese Wege sind als komplementär, nicht als entgegengesetzt zu verstehen und bauen aufeinander auf. Im Interesse eines optimalen Einsatzes für den Klimaschutz sollten sie alle gleichermaßen Anwendung finden.

Vermeidung unnötiger Emissionen
Der erste Schritt ist immer der Verzicht auf den Konsum nicht benötigter Güter und Dienstleistungen. Diese verbrauchen in ihrer Produktion oder Bereitstellung Ressourcen und führen so – direkt oder indirekt – zu CO2-Emissionen. Hierbei kann man sich die Frage stellen, ob ein Gut oder eine Dienstleistung für das Erreichen eines Ziels tatsächlich benötigt wird, oder ob es alternative Wege gibt, das Ziel ohne diese zu erreichen. Dabei gehört auch die Umstellung auf umweltfreundliche Alternativen etwa bei Stromversorgung (Öko-Strom) und Transport (Bahn statt Flugzeug), sowie Alltags-Optimierungen wie die Nutzung von Leitungswasser statt in Flaschen abgefüllten Wassers oder das Vermeiden unnötiger Fahrtwege zum Handlungs-Repertoire.

Verringerung der eigenen Emissionen
Die Optimierung sämtlicher interner wie externer Betriebsprozesse kann zu erheblichen CO2- (wie auch Kosten-) Einsparungen führen. Energiesparende Beleuchtung, gute Wärmeisolation in Gebäuden, eine eigene Solarzelle auf dem Dach, das Abschalten gerade nicht benötigter Geräte und die Implementation von Arbeitsprozessen, die im Hinblick auf Energie- und Ressourcenverbrauch optimiert sind, helfen, die Gesamtemissionen eines Betriebes spürbar zu reduzieren. Es lohnt sich auch, die Investitionsstandorte des eigenen Kapitals zu überprüfen und gegebenenfalls Aktien umweltschädlicher Firmen wie Kohlekraft- und Ölindustrie-Unternehmen auszusortieren.

Kompensation der Rest-Emissionen
Auch bei maximaler Optimierung können in den allermeisten Fällen die CO2-Emissionen eines Betriebes nicht ganz auf null reduziert werden. Dann gilt es, die restlichen, nicht-vermeidbaren Emissionen angemessen zu kompensieren, zum Beispiel durch Investition in internationale Klimaschutzprojekte. Die in diesen Projekten, die meist mit zusätzlichem sozialem Nutzen verbunden sind, auf vielen unterschiedlichen Wegen eingesparten CO2-Mengen können durch den Erwerb und die Löschung von Emissions-Zertifikaten einem Betrieb oder einer Privatperson gutgeschrieben werden, und damit dessen Produkte, Dienstleistungen oder Lebenswandel effektiv klimaneutral stellen. Das führt zu einem nachhaltigen Image für den Betrieb und hilft, dem Klimawandel als globalem Problem entgegenzutreten. In jedem Falle sollte der Nutzer von solchen Emissions-Minderungs-Zertifikaten einiges bezüglich Qualität und von Anbietern beachten. Eine detaillierte Übersicht hierzu ist zum Beispiel beim Deutschen Umwelt Bundesamt zu finden